Praxis-Workshop

Doppik für kommunale Haushalte:
Wie Gemeinden die Erfahrung von Bund und Land nutzen können

• Können Doppik und Wirkungsorientierung die Steuerung des Gemeindehaushalts verbessern?
• Wann und wie sollen/müssen sich Gemeinden mit der Reform des Haushaltswesens beschäftigen?
• Was sind die großen Herausforderungen bei einer Umstellung?

Die Haushaltsreform ist aktuell in Österreich die Leitidee in der Verwaltungsentwicklung. Die internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung zeigen, dass das „österreichische Modell" Vorbildcharakter für andere Staaten hat. Einzigartig ist vor allem der integrierte Ansatz, der weit über die Umstellung des Rechnungswesens auf die doppelte Buchhaltung hinausgeht. Ein verbindlicher mehrjähriger Finanzrahmen, die Vereinbarung und Kontrolle von Wirkungszielen, Globalbudgetierung und die Integration der Kosten- und Leistungsrechnung sind besonders wichtige Elemente des neuen Systems.

Mit der Haushaltsreform kann es erstmals gelingen, das klassische Haushaltswesen als nach wie vor führendes Steuerungssystem in Verwaltungsorganisationen mit modernen Steuerungsansätzen aus dem (New) Public Management zu verknüpfen. Der Bund hat mit der Bundeshaushaltsrechtsreform konzeptionell und in der Umsetzung die Führerschaft übernommen. Die Steiermark stellt als erstes Bundesland ebenfalls auf das neue Rechnungswesen um. Andere Bundesländer wir Salzburg, Kärnten und das Burgenland haben Grundsatzbeschlüsse gefasst und arbeiten an der Vorbereitung der Umstellung. Auf kommunaler Ebene soll die Haushaltsreform im kommenden Jahr in wenigen Gemeinden pilothaft erprobt werden.

Ziel dieses Workshops ist es, herauszuarbeiten welche Konsequenzen sich aus den Erfahrungen auf Bundes- und Landesebene für die Gemeinden ableiten lassen.

Vortragende

	Dr. Ludwig Sik ist seit 2006 Leiter der Abteilung 4/Finanzen des Amtes der Steiermärkischen Landesregierung. In dieser Funktion seit 2008 mit der Vorbereitung und Umsetzung der Haushaltsreform im ersten Bundesland in Österreich befasst. Davor in leitenden Funktionen im Bereich der Wirtschaftsförderung und Finanzdienstleistungssektor tätig. War bei der Entwicklung der Cluster Strategie, insbesondere „ACS“ (Automobil-Cluster Styria) und „ECO-WORLD-STYRIA“ maßgeblich beteiligt.		Land Steiermark Abteilung 4/Finanzen
	Dr. Gerhard Steger leitet die Budgetsektion des Bundesministeriums für Finanzen seit 1997. Er ist auf Verwaltungsebene verantwortlich für die Erstellung und den Vollzug des Bundeshaushalts und die finanziellen Beziehungen des Bundes zu EU, Ländern und Gemeinden. Weiters ist Gerhard Steger zuständig für das Design und die Umsetzung der Haushaltsrechtsreform des Bundes. Gerhard Steger ist seit 2009 Vorsitzender des OECD Netzwerkes der Senior Budget Officials.		Bundesministerium für Finanzen/Sektion II
	Günter Toth ist Steuerberater und Partner der ks Gruppe. Er ist Experte bei steuerlichen Fragestellungen im Bereich Körperschaften öffentlichen Rechts und Berater für mittelfristigen Finanzplanung öffentlicher Haushalte und Konsolidierungen. Außerdem ist Günter Toth steuerrechtlicher Spezialist für knapp 600 Gemeinden in Niederösterreich, Burgenland, Steiermark und Kärnten. Als Bürgermeister in einer südburgenländischen Gemeinde konnte er in diesen Bereichen viel Erfahrung sammeln.		Kompetenz und Service Steuerberatungs KG