Workshop
Der neue IFRS 16: Was Sie bei der Bilanzierung von Leasingverhältnissen künftig beachten müssen
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Die Änderungen im Überblick: warum für den Leasingnehmer zukünftig die Unterscheidung zwischen Operating und Finance Leasing entfällt
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Auswirkungen auf Kennzahlen: warum EBIT und CAPEX steigen werden
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Praxisbeispiel Magna Steyr Fahrzeugtechnik: Erfahrungsbericht des Umstellungsprozesses
Die Bilanzierung von Leasingverhältnissen nach IFRS erfolgt für Geschäftsjahre, die nach dem 31.12.2018 beginnen zwingend nach IFRS 16. Nach einem langjährigen Prozess wurde IAS 17 überarbeitet und durch den neuen Standard ersetzt. Der Leasingbegriff des IFRS 16 umfasst nunmehr nicht nur gängige Leasingverhältnisse, sondern mit Ausnahme von geringwertigen und kurzfristigen Verträgen künftig auch alle Mietverhältnisse. Hauptziel der Änderungen ist die bilanzielle Darstellung von Leasingverhältnissen in der Form eines fremdfinanzierten Kaufs. Leasingnehmer haben demnach Operating-Lease-Verträge als Nutzungsrecht in der Bilanz zu aktivieren. Die Leasingraten werden nicht mehr als sonstiger Aufwand berücksichtigt, sondern sind in einen Abschreibungs- und einen Zinsanteil aufzuteilen.
Die Grundzüge des IFRS 16, wesentliche Unterschiede und Übergangsbestimmungen werden im Rahmen des Workshops genauso skizziert, wie die Bestimmung des Abzinsungsfaktors oder die Auswirkungen auf bedeutende Kennzahlen wie EBIT, CAPEX oder Finanzergebnis
Nahezu alle Unternehmen verfügen über eine Vielzahl an Operating-Lease-Verträgen – von Immobilien über den Fuhrpark bis zur EDV-Ausstattung. Der Arbeitsaufwand für die Umstellung der IFRS-Bilanzierung von Leasingverhältnissen darf daher nicht unterschätzt werden. Mit der Analyse und zentralen Sammlung aller relevanten Verträge ist so früh wie möglich zu beginnen. Wertvolle Tipps zur Organisation dieses IFRS-Umstellungsprojekts werden im Rahmen des Praxisteils diskutiert und Lösungsvorschläge erarbeitet. Dabei wird ein Einblick in die Vorgehensweise bei der Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG & CO KG gewährt.
Mag. Jürgen Jakopovic
Studium Betriebswirtschaftslehre in Graz und Wien mit Schwerpunkt Unternehmensrechnung, Betriebswirtschaftliche Steuerlehre und Internationales Steuerrecht. Ausbildung zum Steuerberater. Mehrjährige Tätigkeit bei Deloitte in Wien mit Schwerpunkt Wirtschaftsprüfung und Spezialisierung auf Internationale Rechnungslegung nach IFRS/US GAAP. Seit 2007 für den Bereich Finance/Accounting der Magna Steyr Gruppe verantwortlich. MAGNA Steyr ist ein Teil von Magna International Inc., welche an der Börse in Toronto und an der Börse in New York gelistet ist. Die Verantwortung für den Finance/Accounting Bereich beinhaltet die Berichterstattung nach US GAAP, eine laufende Ausrichtung des internen Kontrollsystems an die Anforderungen des Sarbanes-Oxley Act sowie Anpassungen aufgrund geänderter Rechnungslegungsstandards.
Zusätzlich als Lektor an der Fachhochschule Campus02 in Graz tätig.
WP/StB Mag. Klemens Eiter
ist Geschäftsführer, Partner und Leiter des Competence Center Rechnungslegung der BDO Austria. Er ist seit mehr als 20 Jahren berufseinschlägig tätig und Experte für (internationale) Rechnungslegung und Kapitalmarktunternehmen. Durch seine langjährige Erfahrung in Steuerberatung, Bewertung und Financial Advisory Services steht er seinen Klienten dabei als umfassender Berater zur Seite. Er unterstützt und begleitet sie dabei insbesondere auch bei der Durchführung von Enforcement-Verfahren. Klemens Eiter ist Mitglied des Fachsenats für Unternehmensrecht der Kammer der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer (KSW) sowie des Österreichischen Rechnungslegungskomitees (AFRAC). Darüber hinaus ist er als Gastvortragender und Lektor an der WU Wien und an der FH Wr. Neustadt, sowie als Fachvortragender und Autor zahlreicher Fachartikel und –beiträge tätig.
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